KIWI e.V. mit der Carl-Caspar-Siebold-Medaille ausgezeichnet
Seit 25 Jahren engagiert sich die Interessengemeinschaft zur Förderung der Kinder der Würzburger Intensivstation (KIWI e.V.) für Frühchen, schwer kranke Neugeborene und lebensbedrohlich erkrankte Kinder. Die Würzburger Universitätsmedizin nutzte das Jubiläum, um dem Verein die Carl-Caspar-Siebold-Medaille zu verleihen.
Vor 25 Jahren, im Jahr 1990, gründeten betroffene Eltern sowie Pflegepersonal und Ärzte der Kinderintensivstation des Universitätsklinikums Würzburg (UKW) die Interessengemeinschaft zur Förderung der Kinder der Würzburger Intensivstation, kurz KIWI. Die Intensivmedizin für Kinder am UKW gehört heute zu den größten und leistungsfähigsten vergleichbaren Einrichtungen in Bayern. Heute hat der gemeinnützige Verein KIWI 333 Mitglieder. Ziel des Vereins ist es, die Eltern und das Personal der Stationen in jeder Hinsicht zu unterstützen. So finanziert die Interessengemeinschaft seit Jahren die Stelle einer Seelsorgerin auf den beiden Kinderintensivstationen des UKW. Weiterhin half KIWI bei der Gründung einer ambulanten Kinderkrankenpflege. Mit den Spenden werden außerdem diagnostische und therapeutische Geräte angeschafft. „Im kommenden Jahr werden wir beispielsweise mit finanzieller Unterstützung von KIWI neue Abdeckungen für die Inkubatoren unserer Station kaufen. Diese machen das Innere der umgangssprachlich auch als Brutkästen bezeichneten Geräte für die Frühgeborenen noch angenehmer“, schildert Privatdozent Dr. Johannes Wirbelauer, Leitender Oberarzt der pädiatrischen Intensivstationen am UKW.
Für all diese vergangenen, andauernden und zukünftigen Leistungen verlieh Prof. Christoph Reiners, der Ärztliche Direktor des UKW, im Namen des Klinikumsvorstands, des Fakultätsvorstands und des Dekans der Medizinischen Fakultät der Uni Würzburg, Prof. Matthias Frosch, dem Verein die Carl-Caspar-Siebold-Medaille. Mit der Auszeichnung werden Personen und Institutionen geehrt, die sich kontinuierlich für den Ausbau der Medizinische Fakultät und des Klinikums einsetzen. Carl Caspar Siebold war der Großvater des berühmten Japanforschers Phillip Franz von Siebold. Er lebte von 1736 bis 1807 und war Professor für Anatomie, Chirurgie und Geburtshilfe an der Würzburger Universität. Wegen seiner Verdienste auf dem Gebiet der Medizin wurde er in den Adelsstand erhoben.
Die Auszeichnung des KIWI e.V. fand im Rahmen einer Jubiläumsfeier Anfang Oktober 2015 im Felix-Fechenbach-Haus in Würzburg statt. Neben Prof. Reiners dankten dem Verein in ihren Grußworten auch Prof. Christian Speer, der Direktor der Würzburger Universitäts-Kinderklinik, Würzburgs Bürgermeister Dr. Adolf Bauer sowie Barbara Stamm, die Präsidentin des Bayerischen Landtags.